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Ökologie

Seriöse Gewässerbewirtschaftung ist der Versuch, auf Basis des aktuellen Wissensstandes,

vernünftige Aktivitäten zu setzen um ein definiertes Ziel zu erreichen.

Fischökologie

Einige Tätigkeiten habe ich so oft gemacht, dass ich mit bestem Gewissen sagen kann:
„DAS KANN ICH!“

– Befischungen mit jeder Form von Kiemenstellnetzen:
z.B. für fischökologische Untersuchungen oder um Fischbestände in Teichen bzw.
kleineren Seen zu dezimieren.
– Befischungen mit Flügelreusen bzw. Trappnetzen:
z.B. für fischökologische Untersuchungen (an Hechtbeständen) oder um
Fischbestände zu dezimieren.
– Befischungen mit Elektrofischfanggeräten (Bestandserhebungen)
an kleinen Gewässern
– Populationsökologische Untersuchungen:
Beschreibungen von Fischpopulationen anhand von Längen- und Gewichtsdaten,
Nahrungsuntersuchungen, Altersbestimmungen,…
– Erstellen von nachhaltigen Bewirtschaftungskonzepten.
– kritisch denken, ja sagen und nein sagen (wenn’s nix bringt).

„DAS KANN ICH NICHT“
– Wunder bewirken.

Wenn ich was nicht kann, dann kenne ich aber ganz sicher jemanden, der das kann!

Edelkrebse

DIE WEISSENSEER EDELKREBSE SIND ETWAS GANZ BESONDERES!
Allerdings noch nicht sehr lange, denn bis zum Jahr 1860 waren Edelkrebse in den Gewässern Europas sehr häufig und im Weissensee sind sie bis etwa 1980 massenhaft herumspaziert.
Irgendwer hat dann um das Jahr 1980 ein paar Kamberkrebse – die ursprünglich in Nordamerika daheim waren und sich seit 1890 in Europa ausbreiten – bis zum Weissensee geschleppt. Schon alleine die Anwesenheit dieser durchaus invasiven Art wäre schon ein fettes Problem gewesen, doch sie hatten auch noch die Büchse der Pandora im Gepäck – die Krebspest. Innerhalb kürzester Zeit rauschte eine Epidemie unvergleichlichen Ausmaßes durch den Weissensee und hinterließ, bis auf die paar Kamberkrebse, ein flusskrebsleeres Gewässer. Zehntausende tote Edelkrebse erregten aber nur minimales Aufsehen, denn sie werden gerne übersehen und meist auch nicht vermisst. Und so glaubten wir fast 40 Jahre lang, dass die Weissenseer Edelkrebse ausgestorben sind.
Als Ökologe hat man beruflich nur selten Grund zu ausgelassener Freude. Über die Weissenseer Edelkrebse können wir uns aber sehr ausgelassen freuen.
Denn im Jahr 2018 hat Dr. Martin Weinländer ein paar von ihnen am Nordostufer des Weissensees wiederentdeckt. Edelkrebse die in Anwesenheit der Krebspest gemeinsam mit Kamberkrebsen den gleichen Lebensraum besiedeln. Das ist europaweit einzigartig (zumindest bis jetzt).
Seit dem Jahr 2018 beschäftigen wir uns sehr intensiv mit den Weissenseer Edelkrebsen und versuchen ihr Überleben zu sichern (hier nachzulesen).
Flusskrebsexkursionen werden von Juni bis Oktober jeden Donnerstag vom Naturpark Weissensee angeboten.

Die Untersuchungen werden vom Naturpark Weissensee und vom Fischereirevierverband Spittal an der Drau unterstützt und finanziert.

Gewässerbewirtschaftung

Ich hatte das Vergnügen die Entwicklungen im Weissensee mehr als 20 Jahre mitverfolgen zu dürfen (Berufsfischerei, fischökologische Untersuchungen, Angelfischerei) und die Fischereirechtsinhaber (Agrargemeinschaft der fünf Dorfschaften vom Weissensee) bei Bewirtschaftungsfragen zu beraten.
Die Entwicklung der Renkenpopulation war in den letzten Jahren sensationell gut und, wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, ganz sicher kein Zufall.
Bei der Seeforelle sind wir gescheitert. Die Rahmenbedingungen waren und sind für sie einfach zu ungünstig. Eine Bereitschaft diese für die Seeforelle zu verbessern war leider nicht zu erkennen.
Sicher ist, dass man Fischpopulationen nur gezielt bewirtschaften kann, wenn man jederzeit weiß wie sich diese entwickeln. Ohne kontinuierliches Monitoring ist die Gewässerbewirtschaftung glücksbasiert und wir sehen heute an vielen Gewässern, dass dieser Ansatz längerfristig nicht gut geht.
Was den Weissensee betrifft ist mein derzeit möglicher Beitrag der Agrargemeinschaft viel Glück zu wünschen.
Am Millstätter See mache ich seit dem Jahr 2009 ein kontinuierliches Reinankenmonitoring und seit dem Jahr 2020 ein kontinuierliches Hechtmonitoring. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind durchaus bemerkenswert.

Finanziert werden die Untersuchungen am Millstätter See vom Fischereirevierverband Spittal an der Drau.

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